Biografie


 

Ihr Leben begann in dem kleinen beschaulichen Badeort Torquay   

Agathas Großmutter Mary Ann West war bereits im Alter von 25 Jahren Witwe und hatte große Probleme, ihre vier Kinder und sich selbst durchzubringen. Ihre Schwester Margaret, verheiratet mit einem reichen Witwer aus USA, Nathaniel Miller bot an, eines der Kinder bei sich aufzunehmen. Da Agathas Mama das einige Mädchen war, fiel die Wahl auf sie, so kam Agathas Mutter Clarissa genannt Clara zur Familie Miller.
Natürlich vermisste sie England, die Mutter und ihre drei Brüder, Heimweh und das Verlangen dazu zu gehören beherrschten ihre Kindheit.

Clara verliebte sich schon sehr früh in den neun Jahre älteren Sohn ihres Pflegevaters aus erster Ehe, Fredrick Alvah Miller. Sie heiratete ihn 1878, was dazu führte, dass ihre Tante, die gleichzeitig ihre Adoptivmutter war, nun auch noch ihre Stiefschwiegermutter wurde. (Agatha nennt sie später Omatante, da sie die Tante ihrer Mutter und die Mutter ihres Vaters ist. Ihre Oma mütterlicherseits nennt sie Oma B.)

Agatha Mary Clarissa Miller, so der gebürtige Name von Agatha Christie, wurde am 15. September 1890 in Torquay in der Grafschaft Devon (Südküste Englands) geboren. Als jüngstes von drei Kindern der Engländerin Clara Margerete Miller, geb. Boehner und des Amerikaners Frederick Alvah Miller.

Frederik Miller war ein wohlhabender Lebemann. Sein nicht geringes Einkommen stammte aus den geschäftlichen Beziehingen in Übersee (USA).

In ihren Memoaren charakterisiert Agatha Christie liebevoll ihren Vater: "Er war ein englischer Nichtstuer mit ausgeprägtem Hang zur Leichtlebigkeit." Er ging morgens in den Club, spielte Karten und Kriket, ging sonntags in die Kirche und achtete darauf seine Mahlzeiten pünktlich einzunehmen.

Vor der Geburt der Kinder lebten Clara und Fred in Amerika. Geschäftlich reist der Privatier immer wieder nach England. Als Mage geboren wurde hielt sich die Familie in England auf. Man pendelte zwischen den Kontinenten denn als Monty 1880 geboren wurde, lebte die Familie einige Zeit in New York.

Die Miller's lebten im Wohlstand, so unterichtet Clara Miller  die Kinder Margeret Frary (*Torquay 1879 - 1950) genannt "Madge" und Louis Montant (*New York 1880 - 1929) genannt "Monty" zu Hause. 
Als man beschließt ein Jahr nach England zu ziehen und dort ein Haus zu mieten, legt Fred diese Unternehmung vertrauensvoll in die Hände seiner Frau. Nach mehr als 30 Häuserbesichtigungen steht Clara vor einer Villa in der sie sich vom ersten Augenblick an zuhause fühlt. Sie kauft das Haus von ihrem Geld ohne das Einverständnis von Fred. Dieser ist nicht sehr begeistert, hatte man sich doch auf mieten nicht auf kaufen verständigt. Schließlich lohne es sich nicht ein Haus zu kaufen, wenn man es nur ein Jahr bewohnt. Schließlich wird Ashfield der Familiensitz der Millers in dem man viele glückliche Jahre verlebt. 

Agatha und ihre Geschwister verbrachten eine sorglose und behütete Kindheit in der viktorianischen Villa Ashfield in Torquay. Auch sonst ging es in der Familie sehr viktorianisch zu. Die Eltern waren liebevoll und leidenschaftlich, denen all zu oft die Konzequenz der Erziehungsmethoden abgingen.
Die Erziehung sollte eine strenge, distanzierte Erziehung sein, das war allgemein üblich, so überließen sie es den angestellten Kindermädchen sich um die Kinder zu kümmern. 

Agatha ist oft sich selbst überlassen, es gibt keine gleichaltrigen Kinder in ihrem Umfeld. So spielt sie mit ausgedachten Freunden und denkt sich dabei Geschichten aus.

Auch entdekt sie weltliche Genüsse und lernt gutes Essen zu schätzen. Früh, mit fünf Jahren, beginnt sie die ersten Worte zu lesen, in dem sie sich Namenschilder und Straßenschilder von den Kindermädchen vorlesen lässt.

Das wiederum missfällt der nun sittenstrengen und erzkonservativen Mama, denn für ein Kind unter acht Jahren sind Lesen und Schreiben nicht erstrebenswert und erschienen ihr im ersten Moment nicht sehr zu Fördern.

Als aber Agatha's Talent das Schreiben, Jahre später immer mehr an Bedeutung gewann, gehörte die Mutter zu ihren eifrigsten Förderern ihrer literarischen Ideen.

Nach dem frühen Tod, des an Lungenentzündung verstorbenen, Vaters 1901, Agatha ist gerade 11 Jahre alt, fehlt Agatha eine wichtige Bezugsperson. Der Vater der sie mit seiner Leichtigkeit, Fröhlichkeit und seinem Humor gern erheiterte, fehlt ihr schmerzlich.

1901 erscheint das erste Gedicht von Agatha Christie in einer lokalen Zeitung. Agathas Schwester heiratet kurz nach dem Tod des Vaters.
 
Der Familie geht es nach dem großen familiäen Verlust finanziell etwas schlechter. Ashfield hätte verkauft werden müssen. Das gesellschaftliche Leben findet nur noch eingeschränkt statt.

Die Hilfe kam schließlich durch Madge die elf Jahre ältere Schwester von Agatha, sie war mit einem reichen Fabrikantenerben verheiratet. Sie stellte die finanziellen Mittel, der Mutter unter die Arme zu greifen. 

Es wird viel gespart, dennoch besucht Agatha einige Mädchenpensionate in England und Frankreich.

Ihr Wunsch ist es Konzertpianistin zu werden. Als dieser Wunsch nicht in Erfüllung geht beschließt sie Opernsängerin zu werden. Beides scheitertert am mangelnden Talent. Allein mit Fleiß und Eifer war das Ziel nicht zu erreichen.

Aber da blieb ja noch das Schreiben zu dem sie ein noch damals unerkanntes Talent hatte.
Erst einmal strebte Sie wie viele junge Mädchen in dieser Zeit eine gute Ehe und Kinder an.

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